Mit Dank, Respekt und Freude

Es ist ein Generationenwechsel! Und mehr als das: an der Realschule Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe weht seit einiger Zeit ein frischer Wind. Erstmals seit der Schulgründung vor 63 Jahren ist eine Frau Mitglied der Schulleitung. Das verändert Perspektiven und: Es bringt neuen Schwung auf den Schlossberg.

Seit dem 14. August 2000 ist Melanie Dietrich Lehrerin an der Realschule Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe. Nach 17 Jahren hat sie eines ihrer lange erklärten Ziele erreicht: Sie ist seit Anfang des laufenden Schuljahres die "Stellvertretende Chefin" für ihre Kollegen und die Schülerschaft. 

Klaus Teuchert hat sie nun auch offiziell ins Amt eingeführt. In einer Zeit des Umbruchs an der Spitze der Realschule habe sie Mut, Qualifikation und Tatkraft bewiesen, so der kommissarische Schulleiter vor geladenen Gästen. 

Und Courage könne ja nicht schaden, meint ihre Kollegin Carolin Bucher  in der Festrede: Von Anfang an habe Melanie Dietrich gewusst, was sie wolle: Kinder und Karriere. Dass beides miteinander vereinbar sei und dass sie nun auch den ersten Blumenstrauß für ´s Vize-Büro bekommen habe, das hänge wohl an der Art, wie sie Probleme angehe: keine Zeit verschwenden, Lösungen suchen und dann handeln, "und zwar richtig!"

Gudrun Kämmerling repräsentiert den "Schulverein Wittgenstein e.V.". Sie beließ es nicht bei Blumen, sondern war sichtlich froh und ist überzeugt, dass der Schulträger die beste Wahl geroffen hat. Wichtig sei der Rückhalt im Kollegium, meint Gudrun Kämmerling - und beruft sich auf den Rennfahrer Mika Häkkinen:  "Du gewinnst nie allein! An dem Tag, an dem Du das glaubst, fängst Du an zu verlieren!".

Die Unterstützung sei keine Frage, so Petra Stroh-Blaskovic und Hans Wilhelm Burholt vom Lehrerrat: im fünfbeinigen Spagat zwischen der Schule, den Eltern, den Kollegen, Schülern und zuständigen Behörden sei ein offener Umgang miteinander nicht nur hilfreich, sondern unerlässlich. Aus Mücken würden so nie Elefanten. 

Melanie Dietrich selbst spricht von Dank, Respekt und Freude:
Dank an alle Beteiligten - und vor allem ihren Mann und die Familie: mehr Engangement in der Schulleitung mache vielleicht alles nicht nur besser. Aber anders.
Respekt vor der Aufgabe und vorm Realschul-Team.
Und Freude über neue Perspektiven. Sie zitiert Henry Ford:
"Zusammen kommen ist ein Beginn. Zusammen bleiben ist ein Fortschritt. Und zusammen arbeiten ist Erfolg." 

Christian Tang  vom Gymnasium Schloss Wittgenstein sieht das ähnlich:  er setzt auf die Kooperation der beiden Schwesterschulen auf dem Schlossberg. Und von den Eltern gab ´s zu vielen Glückwünschen einen schwarz-gelben Blumenstrauß. Nicht ohne Grund: Melanie Dietrichs Fussballwelt ist weder rötlich-weiss noch blau-kariert. Dafür liegt er an der Tabellenspitze.