Auf den Spuren von Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer

Realschule Schloss Wittgenstein besucht Westkalk in Kallenhardt in Rüthen

In der letzten Schulwoche des Kalenderjahres machten sich 77 Schüler und Schülerinnen und vier Lehrkräfte im Rahmen der Berufsfelderkundung auf den Weg nach Rüthen, Nähe Warstein.

Schulleiterin Melanie Dietrich hatte Kontakt mit Gesellschafter Christian Weiken Westkalk, aufgenommen, der wiederum die Exkursion der drei Abschlussklassen und einer 9. Klasse langfristig plante. So trat man bei frostigen Temperaturen die fast zweistündige Fahrt Richtung Steinbruch an. Dort erwartete die große Schülergruppe im Besucherzentrum nicht nur strahlend blauer Himmel, sondern auch viele motivierte Mitarbeiter der Firma Westkalk, die den Tag für alle spannend und informativ gestalteten. In Abwesenheit von dem technischen Leiter Dr. Guido Mausbach übernahm Christian Weiken selbst die Begrüßung und zeichnete sich federführend für den Rundgang auf dem Betriebsgelände. Unterstützt wurde er hier von Betriebsleiter Werk Kallenhardt“ Jan-Hendrik Fischer-Neuhof, Laborleiter Peter Dolch und weiteren Mitarbeitern.

Nach einem Vortrag im Besucherzentrum, der Einführung in die Sicherheitsbestimmungen und dem Anlegen von Warnwesten und Schutzhelmen für das Betreten des Geländes, ging es raus. Der Rundgang führte die Gruppe an den Rand des Steinbruchs. Leider konnte man keine Sprengung erleben, aber sehen, wie Bagger und Radlader das Gestein zu den Brechanlagen transportieren und über eine Fließbandanlage zur Aufbereitungsanlage befördert wird. Anschließend stand man vor den Endprodukten, die nach Korngröße sortiert werden. Die riesigen Bagger und Arbeitsgeräte verursachen teils ohrenbetäubenden Lärm, dennoch lauschten die Schüler und Schülerinnen den Vorträgen aufmerksam und erfuhren so, für was das abgebaute Material verwendet wird. Der im Werk Kallenhardt abgebaute Mitteldevonische Massenkalk findet sich wieder im Hühnerfutter, in Düngemitteln, in Beton, Zement, im Straßenbau und in vielen weiteren Bereichen.

Nach dem fast eineinhalbstündigen Rundgang gab es im Besucherzentrum von Christian Weiken ein spendiertes Mittagessen für alle und anschließend wurden noch die Ausbildungsberufe, die im Werk angeboten werden, vorgestellt.

Im Rahmen der Werkserkundung wurde deutlich, wie wichtig der Naturschutz und die anschließende Rekultivierung von Tagebauanlagen ist. In einem ehemaligen Steinbruch bei Warstein wurde sogar ein Klettergebiet für die Öffentlichkeit durch den Deutschen Alpenverein errichtet, so Christian Weiken.

Die Exkursion bot eine großartige Gelegenheit mehr über die Entstehung von Gesteinsarten, deren Abbau und Weiterverwendung zu erfahren. Eine Bereicherung für alle Beteiligten, trotz matschiger Schuhe. Ein besonderes Bonbon gab es für zwei Geburtstagskinder, die im 60-Tonner-Muldenkipper über das Gelände mitfahren durften.